Die Bühne

Direkt auf dem Schlossberg in Wildon befindet sich die romantische Naturbühne.

Sie bietet einen tollen Ausblick über das Grazer Feld, regionale Kulinarik wird geboten. In voller Auslastung bietet der Zuschauerraum Platz für 300 Gäste.

Anfahrt

Mit dem Auto: Von der Autobahnabfahrt Wildon kommend, fahren Sie in Richtung Wildon und biegen rechts in den Ort ab. Nachdem Sie eine kleine Brücke überquert haben, biegen Sie gleich nach der Linkskurve (Modehaus Szapacs) rechts auf den Schlossberg ab. Bei der ersten Möglichkeit zweigt links die Straße zur Wildoner Schlossbergbühne ab (Achtung: Fahrverbot).
Direkt bei der letzten Abzweigung zur Wildoner Schlossbergbühne befinden sich nur sehr wenig Parkplätze, daher wird empfohlen die Parkmöglichkeiten im Ort zu nutzen (siehe Plan).
Für Gäste mit Mobilitätsbeeinträchtigung gibt es natürlich nach vorheriger Anmeldung die Möglichkeit mit dem Auto direkt zur Bühne zu fahren.

Mit dem Zug: Mit der S5 erreichen Sie Wildon sehr bequem mit dem Zug. Vom Bahnhof gibt es mehrere Möglichkeiten zur Bühne zu gehen:

Geradewegs durch den Markt - oben empfiehlt sich die linke Seite, durch den Schlosshof und nach der Kirche durch das historische Gässchen "Goaßleitn"

Den "Kaiserweg" an der Kainach am Badesee vorbei bis zur Kainachbrücke, die B67 retour ein Stück bergauf

Wanderweg: Bei der Volksschule rechts hinauf, auf halber Höhe den Schlossberg halb umkreisen. Im Wald ober der Bühne zweigt ein Steig ab, der von oben direkt zur Bühne führt.


Aktuelle Fahrpläne entnehmen Sie bitte dem ÖBB Fahrplan.

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Geschichte

Mehr über die Entwicklung der Wildoner Schlossbergbühne seit 1971 erfahrt ihr hier

Das klassische Logo der Wildoner Schlossbergspiele

Die Vorgeschichte begann bereits 1971, als Josef Hirschmann von einem Besuch des Steintheaters in Hellbrunn dazu inspiriert wurde, den Wildoner Schlossberg als Kulturstätte zu aktivieren. Mitwirkend damals Susanna Innerhofer, um diese beiden bildete sich eine Gruppe engagierter Wildonerinnen und Wildoner. 1972 wurde bereits auf Einladung des Wildoner Marktkuriers Franz Molnars „Spiel im Schloss“ durch die St. Peter-Spielschar aufgeführt. Schließlich gründete sich 1973 die Bühnengemeinschaft Wildon. Mit viel Elan und großem körperlichen Einsatz wurde drei Jahre lang an der Errichtung der wildromantischen Naturbühne am Wildoner Schlossberg gearbeitet. Neben Josef Hirschmann und Susanna Innerhofer waren die Motoren Helmut Lotz (†), Walter Matejka (†), Raimund Melz (†) und Wilfried Berghaus. Die dazu nötigen finanziellen Mittel wurden durch freiwillige Spenden aufgebracht. Helmut Taucher (†) entwarf das noch heute gültige Logo. 1975 wurde die Bühnengemeinschaft offiziell als Verein angemeldet. Bespielt wurde die Bühne zunächst von der St. Peter-Spielschar. Frau Maria Mayerhofer (†) gelang es schließlich, 15 Wildonerinnen und Wildoner für die Idee einer ortsansässigen Laienspielgruppe  zu begeistern. 
Anlässlich der 800-Jahrfeier der Marktgemeinde fand 1977 die erste Vorstellung auf der in einer Waldsenke gelegenen und mit einem natürlichen Blätterdach gedeckten Bühne statt.
Von der ersten Stunde an hatte die Theatergruppe mit der bekannten steirischen Kabarettistin Gerda Klimek (†) eine professionelle Betreuung. Nicht zuletzt dieser Umstand hat dazu beigetragen, dass die Aufführungen weit über die Grenzen der Umgebung bekannt wurden.
22 Jahre inszenierte und schrieb sie mit viel Liebe und Engagement für die Wildoner Bühnengemeinschaft. Ihre freundschaftliche Verbundenheit mit der Gruppe zeigte sie damit, dass sie Mitglied der Gruppe wurde. Später ist sie zum Ehrenmitglied der Wildoner Bühnengemeinschaft ernannt worden.

Eine Besonderheit in der Geschichte der Wildoner Bühnengemeinschaft war die Fahrt mit dem Komödienwagen im Jahr 1984. Anstatt wie bisher jedes Jahr die Schlossbergspiele aufzuführen, entschied sich die Bühnengemeinschaft, mit einem Komödienwagen auf Fahrt zu gehen. Die Idee dazu ist auf jene Zeiten zurückzuführen, als die meisten Schauspieler noch mit Ross und Wagen unterwegs waren.
Mit einem Zigeunerwagen, einem Bühnenwagen und zwei geborgten Haflingern zog die Gruppe los und präsentierte dem Publikum in Leibnitz, Mureck, Bad Gleichenberg und Graz drei Einakter nach den Schwänken von Hans Sachs.
Die Fahrt mit dem Komödienwagen wurde im folgenden Jahr mit drei weiteren Einaktern von Hans Sachs wiederholt. Die Gruppe machte in Gleinstätten, Stainz, Feldkirchen und Graz Station.
Die Fahrt mit dem Komödienwagen kam beim Publikum sehr gut an. Die meisten Vorstellungen waren ausverkauft und in vielen Zeitungen wurde darüber berichtet.

Im Jahr 2000 übernahm Mag. Robert Weigmüller, Chef der Kleinen Komödie Graz, die Regiearbeit.
Leider endete die ausgezeichnete Betreuung aus beruflichen Gründen nach drei Jahren.
Zur großen Freude der Bühnengemeinschaft konnte relativ rasch ein Nachfolger gefunden werden:  Walter Tomaschitz, der 35 Jahre lang das Grazer Straßentheater geleitet hatte, erklärte sich bereit, die Regiearbeit zu übernehmen. Er betreute die Gruppe 2004 und 2005. Nach schwerer Krankheit starb er im Februar 2006.

2006 und 2007 fand sich mit Artur Ortens ein junger, dynamischer Regisseur mit Bühnen- und Regieerfahrung im In- und Ausland.

2008 bis 2016 übernahm der renommierte Bühnenbildner und Regisseur Alois Gallé die künstlerische Leitung. Mit seiner langjährigen Bühnenerfahrung, frechem Spielwitz und ausgefallenen Bühnenbildern wurden klassische Komödien und Dramen zu einzigartigen und modernen Inszenierungen. Zudem wurde ein Augenmerk auf zeitgenössische Stücke von Autoren des 20. Jahrhunderts in neuartiger Interpretation gelegt – wie z.B. Werner Schwab, Franzobel, Woody Allen oder Ödön von Horvath. Seit seinem Abgang in Wildon leitet Alois Gallé das "Theater Zephier" in Graz.

2017 feierten die Bühnengemeinschaft das 40-jährige Jubiläum der ersten Aufführung. Unter der Regie von Alexandra Sommer wurden humorvolle, schaurige Moritaten zum Besten gegeben.

2018 kann der Autor, Theaterpädagoge und Regisseur Jürgen Gerger gewonnen werden.
Zum Andenken an den großartigen Helmut Qualtinger wurde dessen 90. Geburtstag zum Anlass genommen, sein selten gespieltes Stück "Der Äskulapreigen" unter der Regie von Jürgen Gerger auf der Naturbühne aufzuführen.

2019 wagte sich die Bühnengemeinschaft wieder an eine größere Produktion, den "Steirischen Faust" von Gerd Linke. Wegen des großen Zuspruchs wurde dieses Stück 2020 nochmals gegeben. Ebenfalls erstmals abgehalten wurde ein Kinder- und Jugend - Theaterworkshop unter der Leitung von Jürgen Gerger.

Im darauffolgenden Jahr war lange Zeit unklar, ob wegen der Corona-Situation überhaupt gespielt werden konnte. Nachdem dies dann möglich war, wurde in kurzer Zeit die Produktion „Bluatiger Regn“ aus dem Boden gestampft, welche fünf steirische Sagen aus dem Buch „Sagen aus der Steiermark“ von Robert Preis in Szene setzte, natürlich mit dem „Wilden Mann von Wildon“. Hier zeigte sich deutlich die neue Linie der Schlossbergbühne: Stoffe mit regionalem Bezug eigenständig zu bearbeiten und unter Einbindung von Musik eine Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang zu bieten.

Dies verstärkte sich noch 2022 mit dem Stück „Wild On!“, einem Auftragswerk der Schlossbergbühne für den Grazer Autor Stefan Schmitzer. Die handlungsmäßig an die „Rocky Horror Show“ angelehnte Geschichte thematisierte als Posse mit Musik die wechselvolle Geschichte zwischen Graz und Wildon bis hin zu aktuellen Problemen wie dem Klimawandel.

Die Stücke

1977 S'Nullerl (Karl Morre)

1978 Der Schuster als Gespenst (Peter Rosegger)

1979 Stahl und Stein (Ludwig Anzengruber)

1980 Der nackte Kaiser; Von den Katzen; Der getäuschte Gatte (Herrand von Wildon)

1983 Ein starkes Stück (Bernd Schmidt)

1984 Der Krämerskorb; Der fahrende Schüler aus dem Paradeis; Der Doktor mit der langen Nase (Hans Sachs)

1985 Der Rossdieb zu Füssingen; Die Burgerin und der Turmherr; Das heiße Eisen (Hans Sachs)

1986 Die Freier (Josef von Eichendorff)

1987 Der böse Geist Lumpazivagabundus (Johann Nestroy)

1988 Der Talismann (Johann Nestroy)

1989 Das Gespenst (Oscar Wilde)

1990 Die treue Gattin; Der getäuschte Gatte; Die Katze (Herrand von Wildon)

1991 Ein Stück Sommer (Gerda Klimek)

1992 Hans Lippl vulgo Faust (Gerda Klimek)

1993 Nagerl und Handschuh (Johann Nestroy)

1994 Der fröhliche Weinberg (Carl Zuckmayer)

1995 Leichte Kavallerie (Franz von Suppe)

1996 Kolumbus entdeckt Amerika (Tucholsky, Hasenlever

1997 Der Verschwender (Ferdinand Raimund)

1998 Der keusche Lebemann (Franz Arnold, Ernst Bach)

1999 Die Drescher (Fred Strohmayer)

2000 Die Mausefalle (Agatha Christie)

2002, 2003 Lauf doch nicht immer weg (Philip King)

2004 Lasst uns lügen (Alfonso Paso)

2005 Hurra ein Junge! (Franz Arnold, Ernst Bach)

2006 Die spanische Fliege (Franz Arnold, Ernst Bach)

2007 Hier sind Sie richtig (Marc Camoletti)

2008 Die acht Frauen (Robert Thomas)

2009 Barfuß im Park (Neill Simon)

2011 Spiels nochmal Sam (Woody Allen)

2012 Sein oder Nichtsein (Ernst Lubitsch)

2013 Indien (Josef Hader, Alfred Dorfer)

2014 Der Raub der Sabinerinnen (Franz und Paul von Schönthan; Die Präsidentinnen (Werner Schwab)

2015 Zur Schönen Aussicht (Ödön von Horvath); Die schöne Helena (Jaques Offenbach)

2016 Hamlet... (Franzobel), Stella (J.W. von Goethe)

2017 Moritaten

2018 Der Äskulap Reigen (Helmut Qualtinger)

2019, 2020 Der Steirische Faust (Gerd Linke)

2021 Bluatiger Regn

2022 WILD ON (Stefan Schmitzer)

Bühne INFRA

So nennt sich das Team Engagierter, die jeden Freitag nachmittag notwendige Arbeiten am Bühnengelände durchführen. Dabei geht es um kleinere und größere Reparaturen, Instandhaltung, Räumen, und vieles mehr!

Die ständigen Mitglieder: Mario Diestler, Josef Urdl (samt Traktor), Gerhard Leitinger, Wolfgang Rath.

mehr Bilder zu unserer Arbeit rund um die Infrastruktur unserer Bühne findet ihr hier

INFRA Bilder