Auch wenn das Wildoner Urgestein selbst nicht auf der Bühne auftrat, war er doch sichtbar, und ist es noch. Denn Gottlieb "Schuscho" Höfler war ein Meister der Gestaltung, des Bildes und der Schrift. So prägte er die Aufführungen der Schlossbergbühne von Anfang an, bis zum Jahr 2000 zeigte er hauptverantwortlich für die Kulissen, im kongenialen Duo mit der Regisseurin Gerda Klimek. Obwohl selbst nicht mehr aktiv dabei, verfolgte er mit wohlwollendem Interesse das Fortkommen der Schlossbergbühne, wie eine Bemerkung gegenüber dem Obmann Mario Diestler zeigt. Zum Erfolg unserer "Sissi in Wildon" meinte er sinngemäß: Ich gratuliere Euch! Ihr habt da etwas geschafft, was wir in 25 Jahren nicht zusammengebracht haben: Sämtliche Plätze der Naturbühne zu füllen!
Von seinen Wegbegleitern wird er als kreativ, hilfsbereit und lösungsorientiert beschrieben. Wenn es Probleme gab, war er zur Stelle, immer mit Humor, Freude und Spaß an der Sache. Geschätzt wurde seine ehrliche Meinung, immer wieder bereicherte er die Probenarbeit mit konstruktiver Kritik.
Bis zuletzt aktiv war er beim Wildoner Kasperl, wo alle Hintergrundbilder aus seiner Hand stammen, das letzte erst aus 2024. Die Leiterin des Kasperltheaters, Altbürgermeisterin Ingrid Weber, rief ihn "Schuschilein", wenn sie noch schnell etwas brauchte. „Schuschilein, kannst du uns noch schnell ein Bild malen, oder das Bühnenbild noch etwas anpassen?“ - so tönte es, manchmal so knapp, dass die Leinwand bei der Aufführung noch nass war. Damit bleibt Gottlieb Höfler auch in Zukunft sichtbar, denn seine kunstvollen Hintergrundbilder werden auch weiterhin die Abenteuer des Wildoner Kasperls begleiten.








